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SDG: Ziel 16 Frieden, Gerechtigkeit, starke Institutionen und Ibiza

Die Bundesregierung definiert unter dem Ziel 16 der Agenda 2030 als primäre Zielsetzung Einhaltung, Schutz und Förderung der Menschenrechte, leichteren Zugang, Recht zu bekommen und Korruption und Bestechung in all ihren Formen erheblich zu reduzieren. Das Vertrauen in die staatlichen Institutionen unterstützt die demokratische, soziale und ökonomische Stabilität maßgeblich.

 

Der Ibiza-Skandal hat das Vertrauen in die Politik und die demokratischen Institutionen erschüttert. Aber auch die weltweit größten Konzerne und Finanzzentren geraten immer öfters mit ihren Machtansprüchen und ihrer Kapitalakkumulation zugunsten einiger weniger in die Schlagzeilen. Karl Gaulhofer schreibt in der Presse vom 10.5.19 vom gefährlichen Unwesen der Unguten – vom Schulhof bis an die Schalthebel von Wirtschaft und Politik.

 

Machos und patriarchale Retter haben ein „tief verwurzeltes Gefühl eines Anspruches“ aus Privilegien „systematisch Vorteile zu genießen“. Sie sind schlauer, stärker, wichtiger und sie verletzen die Menschenwürde derer, die nicht dazugehören, indem sie vermitteln: „Du zählst nicht“.

 

In der aktuellen Krise wird plötzlich der Ruf nach Anstand, Demut, Ehre, Wertschätzung, Moral, Verantwortung, Würde, Friedfertigkeit und Weitblick laut. Allerdings sind diese Werte eher langweilig und ließen sich deshalb in der Vergangenheit nicht gut „vermarkten“. Glamour, Macht, Gier, Rücksichtslosigkeit, egoistische Durchsetzungskraft bis hin zu Willkür, Beleidigungen und Ressentiments waren und sind die erfolgreichen Ingredienzen von frei gewählten Politikern wie Trump, Orban, Salvini oder Erdogan.

 

Gundula Ludwig schreibt im Standard vom 21.5.2019, dass das rechtspopulistische Projekt auf autoritären Männerfiguren aufbaut und fordert ein Nachdenken, wie eine Politik jenseits von autoritären maskulinen Narrativen zur Überwindung der gegenwärtigen Krise der Demokratie beitragen könnte.

 

Viele Länder beweisen mit ihren Regierungen, dass es auch anders geht.

 

Jetzt ist die Zeit, endlich mit der spaltenden rechts/links Sichtweise aufzuräumen und konkrete Fragen, wie wir in Zukunft zusammen leben wollen, zu stellen. Wie wollen wir sein und leben? Welche Unternehmen wollen wir? Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Welche Rolle soll der Staat und seine Institutionen übernehmen? Welche Kontrollinstanzen sind wichtig? Wie und unter welchen Rahmenbedingungen soll Geld erwirtschaftet und verteilt werden? Wie schützen wir die Erde und fördern das Wohlergehen, die Bildung und das gute Leben für alle?

 

Der Austausch darüber und die Antworten auf diese Fragen würden bahnbrechend für ein neues Miteinander auf einer gesunden Erde sein. Was wäre, wenn es zu einem Wandel der Vorbilder kommt? Mehr Gleichstellung zwischen Mann und Frau? Wenn alle ihre Potentiale entfalten und sinnlose, zerstörerische Arbeiten und Produkte wegfallen würden? Wenn wir von der Ich- zu einer Wir-Gesellschaft kommen und achtsam mit uns, unseren Mitmenschen und der Umwelt umgehen würden?

 

Wie würden wir uns fühlen? Bestärkt, (selbst)sicher, glücklich?

 

Es liegt an uns! Gutes tun und nicht nur daran denken! In jeder Geste, in jedem Gespräch, bei jeder Arbeit! Haben Sie den Mut und probieren Sie es aus!

 

„Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit.“

Dom Hélder Camara

 

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